Kooperation im Bereich Artenschutz am Haus

Die Alte Dampfschreinerei in der Roonstraße:

Alte Dampfschreinerei; Foto: Swen Carlin
Alte Dampfschreinerei; Foto: Swen Carlin

Mitten in der Südweststadt versteckt stößt man auf ein ungewöhnliches Bauwerk: die Alte Dampfschreinerei aus dem Jahr 1900. Einst hatte Ludwig Meinzer, damals noch mit seinem Baugeschäft in der Gartenstraße ansässig, den gesamten Block gekauft und in der Mitte die „Schreinerei und Glaserei mit Dampfbetrieb“ errichtet. Ein paar Jahre später ab etwa 1904 und 1905 ist die Südweststadt drum herum gewachsen.

 

Seit August des vergangenen Jahres wird das Gebäude umgebaut. Es soll ein Platz des Coworking entstehen mit Besprechungsräumen unterschiedlichster Größe bis zum multifunktionalen Veranstaltungsbereich und einen separaten Gastronomiebetrieb. "Wir wollen einen Ort anbieten für Inspiration und Kooperation“ berichtet Dirk Siebels, der Architekt und hat mit seinen Kollegen das Gebäude energetisch saniert.

Ein Nachbar hatte in dem Zusammenhangden Kontakt zum Naturschutzbund (Nabu) hergestellt. Dabei kam die Idee auf, an den Dächern Nistmöglichkeiten für Fledermäuse und Mauersegler zu schaffen. Weil heutzutage neue Dächer winddicht sein müssen, stehen weniger Ritzen und Verstecke als Nistmöglichkeiten für die Tiere zur Verfügung. Der NABU wird hier neue Nistmöglichkeiten schaffen und zwar deutlich mehr als vorher.

 

Helmut Leopold hat entsprechende Nistkästen entworfen und wird diese aufbauen. Er ermutigt Gebäudebesitzer, Architekten, Baufirmen und Wohnbaugesellschaften, mit den ohne großen Aufwand anzubringenden Nisthilfen den NABU in seinen Bemühungen um Schutz und Erhalt der Biodiversität in den städtischen Quartieren zu unterstützen.

 

Da Sanierungen von alten Gebäuden nicht angemeldet werden müssen, bekommen viele Gebäudebesitzer keine Informationen zum Thema Artenschutz an Gebäuden. Jedes Jahr gehen leider dadurch zahlreiche lang  Nistplätze verloren.

Hausbesitzer können hier mehr Informationen zum Thema Artenschutz am Haus erfahren